Laserhärten

Laserhärten für die industrielle Anwendung

Laserstrahlhaerten einer Dampfturbinenschaufel.
© Fraunhofer IWS
Laserhärten einer Dampfturbinenschaufel.
Härten einer Greiferkurve mit Hochleistungsdiodenlaser.
© Fraunhofer IWS
Härten einer Greiferkurve mit Hochleistungsdiodenlaser.

Laserhärten ist ein innovatives Verfahren zur Oberflächenhärtung von Metallen, bei dem ein Laserstrahl die Werkstückoberfläche gezielt erwärmt. Durch die schnelle und kontrollierte Erwärmung und anschließende Selbstabkühlung entsteht eine martensitische Mikrostruktur, die die Oberfläche des Materials deutlich härter und verschleißfester macht. Dieses Verfahren ermöglicht eine präzise Kontrolle der Härte und Tiefe der gehärteten Schicht, ohne das gesamte Werkstück thermisch zu belasten.

Typische Anwendungen finden sich im Maschinenbau, in der Automobilindustrie und bei Werkzeugen, wo hohe Verschleißfestigkeit und Langlebigkeit gefordert sind. Laserhärten wird häufig für die Behandlung von Zahnrädern, Wellen, und Schneidwerkzeugen eingesetzt. Der Prozess ist effizient, umweltfreundlich und ermöglicht die Bearbeitung komplexer Geometrien. Durch die lokale Wärmebehandlung können auch Bauteile mit empfindlichen Bereichen zuverlässig gehärtet werden.

Die Entwicklung neuartiger Verfahren der Randschichtaushärtung ausscheidungshärtbarer Werkstoffe kann als besondere wissenschaftliche Leistung betrachtet werden. Randschichtausgehärtete Turbinenschaufeln aus ausscheidungshärtbarem Stahl 16-4 PH mit deutlich erhöhter Lebensdauer sind heute in mehr als 50 Turbinen von Großkraftwerken im Einsatz.

Anwendungsbeispiele

Die am Fraunhofer IWS entwickelten Prozesse und systemtechnischen Komponenten konnten bereits in einer Vielzahl von Anlagen zum Laserhärten erfolgreich in die industrielle Nutzung überführt werden. Beispiele sind:

  • Laserhärten von Innensitzflächen von Einspritzmodulen für moderne Diesel-Pkw-Motoren (3 Anlagen, ca. 9 Mio. Teile jährlich)
  • Anlasszonenfreies Laserhärten von Gleitlagersitzflächen von Lkw-Abgasturboladern (Universalhärteanlage, drei Anlagen, ca. 90 verschiedene Teilearten)
  • Robotergestütztes Laserhärten im Werkzeug- und Formenbau (fünf Anlagen in Deutschland, Schweiz, Italien, Slowenien)
  • Laserhärten von sehr großen Umformwerkzeugen für die Automobilindustrie (Härteportal, Integration in 5-Achs-Fräsportal, zwei Anlagen) 
  • Universalhärteanlagen (Umbau Standardfräsmaschine, vier Anlagen) für Lohndienstleister, die Massenfertigung und die Entwicklung
  • Laserhärten von Hydraulikkomponenten (3 Anlagen, davon zweimal Integration in Stangendrehautomaten)
  • Anlage zum Laserstrahlhärten von Bremsenbauteilen für Nutzfahrzeuge
  • Anlagen zum Laserstrahlhärten von Dampfturbinenschaufeln (Siemens, Fuji Electric)

Laserstrahlhärten im Werkzeugbau

Integration des Laserstrahlhärtens in Werkzeugmaschinen

Laserintegration in die Fertigungstechnik – Initiative LiFt

Anlagen zur Randschichtveredelung

Mehrstationen-Bearbeitungsanlage für Hochleistungsdiodenlaser

Simultanbearbeitungsanlage für Hochleistungsdiodenlaser

Wärmebehandlungsofen