Unter Federführung des Fraunhofer IWS entwickelt ein europäisches Konsortium aus Industrie und Wissenschaft eine modulare, cloudbasierte Plattform zur teilautomatisierten Auswertung spektral hochauflösender Bilder. »Mit innovativen photonischen Komponenten und dem Einsatz von KI-Algorithmen wollen wir Bilddaten in relevante funktionale Produkteigenschaften übersetzen«, erklärt Alexander Kabardiadi-Virkovski, der am Fraunhofer IWS als Projektleiter für HyperImage fungiert. »Dadurch können wir beispielsweise Produktklassifizierungen und Entscheidungsfindungen leichter und schneller vornehmen sowie Prozesse besser überwachen.« Darüber hinaus wollen die Forschungspartner Algorithmen zur Harmonisierung und Standardisierung der Hyperspektraldaten der europäischen Kamera- sowie Cloud-Infrastruktur-Hersteller erarbeiten und testen. Dieser Standard soll die Vielfalt bestehender Bildformate vereinen sowie die Übertragbarkeit der Bildinformationen zwischen unterschiedlichen Kameraherstellern ermöglichen.
Qualitäts- und Effizienzsteigerung in vier Industriezweigen
Die Projektergebnisse werden zur Qualitätskontrolle in der Hochleistungselektronikherstellung, zur Überwachung des automatisierten vertikalen Pflanzenanbaus, zur Integration spektralbildbasierter Seh- und Navigationsfunktionen in autonomen Fahrzeugen sowie für die Entwicklung eines hochauflösenden hyperspektralen Sichtsystems für unbemannte Geoüberwachungsdrohnen eingesetzt. Diese Anwendungsfälle sollen HyperImage als universelle Lösung für die Objekterkennung, detaillierte Produkt- und Materialanalyse sowie zuverlässige Qualitätskontrolle in verschiedenen Industriezweigen positionieren. Die automatisierte Plattform soll Ertragssteigerungen und geringere Herstellungskosten in der vertikalen Landwirtschaft, Kraftstoffeinsparungen und höhere Betriebsgeschwindigkeiten beim autonomen Fahren im Gelände sowie Gewichtseinsparungen und Flugzeitverlängerungen bei Drohnen ermöglichen.