Zu den Aufgaben als Adjunct Professor zählen die gemeinschaftliche Betreuung von Doktoranden in Kanada und Australien sowie die Förderung des Studierenden- und Wissenschaftleraustauschs beider Länder von und nach Deutschland. »Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, unsere internationale Vernetzung und Sichtbarkeit zu stärken. In Australien besteht ein gut etabliertes Netzwerk aus Industrie und Forschung und Kanada hat gerade eine ähnliche Kooperationsplattform für die Additive Fertigung geschaffen, wie wir sie von unserem Additive Manufacturing Center Dresden aus koordinieren«, sagt Prof. Leyens mit Blick auf das AGENT-3D Netzwerk, dessen Initiator und Koordinator er ist. »Die Entwicklungen in der Additiven Fertigung verlaufen so rasant und verlangen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, sodass eine Erweiterung der Wissenschaftskooperationen über die Grenzen Europas hinaus nicht nur wünschenswert, sondern unabdingbar ist«, begründet der Wissenschaftler sein Engagement.
Über die University of Waterloo
Die Universität Waterloo ist eine kanadische öffentliche Forschungsuniversität in der gleichnamigen Stadt, etwa 100 Kilometer westlich von Toronto. Sie wurde im Jahre 1957 gegründet. Aktuell besuchen die kanadische Universität 40.000 Voll- und Teilzeitstudenten, die kumulativ zwischen Bachelor- und Masterprogrammen wechseln. 85 Prozent davon sind Bachelorstudenten, 15 Prozent Doktoranden. Zudem verzeichnet die University of Waterloo 45 600 Anmeldungen pro Jahr für Online-Studiengänge und Graduiertenkurse (2017/18). Auf etwa 1 000 Hektar Hauptcampus befinden sich mehr als 100 Gebäude mit sechs Fakultäten. Besonders bekannt ist die Universität Waterloo für ihr co-op-Programm, einer Art berufsbegleitendes Studium, und für ihre mathematischen und ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen. Zu den Lehrenden gehört unter anderem die Professorin für Physik und Astronomie Donna Strickland, die 2018 als erst dritte Frau in der Geschichte den Nobelpreis für Physik erhielt.
Über das Institut für Werkstoffwissenschaft der TU Dresden
Dem Institut für Werkstoffwissenschaft (IfWW) der TU Dresden gehören drei am Institut berufene Professoren und ein außerplanmäßiger Professor mit mehr als 150 Beschäftigten an. Weiterhin bestehen zusätzlich sechs gemeinsame Professuren mit anderen Einrichtungen (Leibniz- und Fraunhofer-Institute) und drei Honorarprofessuren. Insgesamt sind mehr als 250 Studierende im Diplom- und Bachelor-Studiengang Werkstoffwissenschaft eingeschrieben. Zusätzlich bietet das Institut Lehrleistungen für andere Diplom- und Masterstudiengänge der Fakultäten Maschinenwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, Erziehungswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Das IfWW wird von Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens geleitet, der gleichzeitig Inhaber der Professur für Werkstofftechnik ist. Diese verbindet werkstoffwissenschaftliche Grundlagenforschung mit anwendungsorientierten Fragenstellungen. Die Forschungsergebnisse werden international publiziert und finden Eingang in die industrielle Anwendung, z. B. in die Luft- und Raumfahrtindustrie, die Energie- und Elektrotechnik, die Automobilindustrie, den Schienenfahrzeugbau sowie in die Medizintechnik. Die Professur für Werkstofftechnik ist Kooperationspartner des Fraunhofer IWS im Additive Manufacturing Center Dresden (AMCD).
Über das Additive Manufacturing Center Dresden (AMCD)
Das Additive Manufacturing Center Dresden ist ein internationales Kompetenzzentrum, an dem verfahrensübergreifend Werkstoff- und Fertigungslösungen für herausfordernde Produkte erarbeitet werden. Es entstand in enger Kooperation zwischen Fraunhofer IWS, TU Dresden und DRESDEN-concept. Gleichzeitig koordiniert das Projekt Agent-3D vom AMCD aus die Zusammenarbeit mit seinen Konsortialpartnern. Das Kompetenzzentrum bietet eine ideale Vernetzungsplattform für die Wirtschaft sowie universitäre Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung in einem sich rasant entwickelnden Hochtechnologiefeld. Der Fokus liegt auf den Branchen Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Energietechnik, Werkzeug- und Formenbau sowie Medizintechnik. Die umfangreiche Verfahrenspalette umfasst unter anderem Laserauftragschweißen sowohl mit Pulver als auch mit Draht, Selektives Laserstrahlschmelzen, Elektronenstrahlschmelzen und 3D-Druck. Außerdem entwickeln die Wissenschaftler im AMCD Werkstoffe, Prozesse, Systemtechnik, Sensorik und Online-Prozessdiagnostik.
Über AGENT-3D
Führende Forschungseinrichtungen, Industrievertreter und KMU bilden im Konsortium AGENT-3D mit über 120 Partnern eine strategische Allianz für Forschung, Innovation und Wachstum. Gemeinsames Ziel ist es, die Technologieführerschaft in den zentralen Themenfeldern der additiven Fertigung in Deutschland zu verankern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen von »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovationen« mit bis zu 45 Millionen Euro. Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens und Dr. Elena López vom Fraunhofer IWS leiten das Gesamtkonsortium am Standort AMCD.