Analyse des CO2-Ausstoßes von Prozessen in der Lasermaterialbearbeitung
Lebenszyklusbewertungen sollen CO2-Bilanz von entwickelten Prozessen offenlegen
Es ist ein großes Ziel: Bis zum Jahr 2050 will die Europäische Union klimaneutral sein. Dieser Schritt wird als essenziell eingeschätzt, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür muss der CO2-Ausstoß in Europa drastisch reduziert werden. Das Thema »Green Manufacturing« spielt in diesem Zusammenhang eine immer wichtigere Rolle für Unternehmen und damit auch für Kunden des Fraunhofer IWS. Am Institut beschäftigt sich ein neues Projekt mit den Möglichkeiten der CO2-Bilanzierung hier entwickelter Prozesse.
Ausgangspunkt für die Überlegungen ist die Lebenszyklusbewertung. Sie untersucht die Energieflüsse und damit die Umweltwirkungen eines Produkts von der Herstellung bis zum Recycling. Ziel der Projektbeteiligten ist es, den spezifischen CO2-Ausstoß für Prozesse der Materialbearbeitung, wie etwa für das Schweißen oder Schneiden, umfassend zu analysieren. »Dabei identifizieren wir prozessbezogen Potenziale für neue Forschungs- und Lösungsansätze des Instituts, die später Grundlage grüner Prozessrouten sind«, erklärt Dr. Dirk Dittrich, Gruppenleiter Laserschweißen und Mitinitiator des Vorhabens. Die Wissenschaftler erarbeiten Strategien für CO2- und kosteneffiziente Verfahren, die später in zukunftsweisenden und umweltschonenden Technologien Einsatz finden.
Um die am Institut entwickelten Prozesse bewerten zu können, kommt eine Ökobilanz-Software zum Einsatz. Mit deren Hilfe lässt sich der Prozessablauf hinsichtlich der Material und Energieflüsse detailliert visualisieren. CO2-kritische Prozessschritte werden sichtbar. »Wir konzipieren aktuell Methoden und Strategien, um die erforderliche Datenbasis zu schaffen und unseren Kunden aussagekräftige Ergebnisse bereitzustellen«, erklärt Dittrich. Diese sollen die Daten später nutzen können, um den Grad der Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu erhöhen.