Im IWS hat Prof. Leyens bislang die Geschäftsfelder Thermische Oberflächentechnik sowie Generieren und Drucken geleitet. Weltweite Sichtbarkeit erzielte er durch die Initiierung des Großforschungsprojektes »AGENT-3D – Additiv-generative Fertigung: Die Revolution der Produktherstellung im Digitalzeitalter«. Mit über 100 Partnern aus Industrie und Forschung werden innovative Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung erforscht, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Führungsrolle Deutschlands in diesem Hochtechnologiegebiet leisten. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seines Förderprogramms »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation« mit 45 Mio. Euro unterstützt.
»Moderne Forschung erfordert ein immer breites Wissen – über die einzelnen Fachdisziplinen hinaus. Das gilt insbesondere dann, wenn Forschung einen messbaren Nutzen für die Gesellschaft erzielen soll – so wie die anwendungsorientierte Forschung bei Fraunhofer. Daher freue ich mich sehr, gemeinsam mit meinem Kollegen das Fraunhofer IWS weiter entwickeln zu können. Unsere langjährigen Erfahrungen in der Laser- und Fertigungstechnik sowie in Werkstofftechnik ergänzen sich ideal«, hebt Prof. Leyens hervor und sagt zu den Entwicklungszielen seiner Arbeit als Institutsleiter: »Der zunehmenden Digitalisierung unserer Welt tragen wir am IWS dadurch Rechnung, dass wir uns zukünftig noch viel stärker als bisher um durchgängig digitale Prozessketten kümmern müssen: vom Werkstoff, über den Prozess, bis hin zum Bauteil.« Digitale Lasermaterialbearbeitung und digitale Werkstofftechnik nennt der Werkstofffachmann als wesentliche Voraussetzungen, um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen.
»Mit Prof. Leyens konnten wir einen international renommierten Fachmann für die Institutsleitung des IWS gewinnen. Unsere Kunden können wir in Zukunft noch wirkungsvoller durch die Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen unterstützen – Lösungen aus einer Hand, die auch im internationalen Wettbewerb herausragend sind«, sagt Prof. Beyer, der das IWS seit nunmehr fast 20 Jahren leitet. In dieser Zeit ist das Institut ständig gewachsen. Heute beschäftigt das IWS rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten von ihnen sind Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker.
Hintergrund:
Teams des Fraunhofer IWS arbeiten in Dresden (Hauptsitz), Dortmund, Zwickau, Breslau, Lansing und Plymouth (beide USA) an maßgeschneiderten Lösungen für die industrielle Anwendung. Die Kernkompetenzen des Instituts liegen in den Bereichen Laser-Materialbearbeitung, Oberflächenfunktionalisierung und -beschichtung, Sonderfügeverfahren, Systemtechnik, Prozesssimulation, Werkstofftechnik und Nanotechnik.