Binder-Jetter-Lösung für innovative Technologie- und Materialentwicklungen zur Einsatzreife führen
Das Fraunhofer IWS forscht seit 2019 an der Industrialisierung des Binder Jetting (BJT), einem additiven Fertigungsverfahren, das kostengünstige und flexible Fertigungslösungen ermöglicht. BJT zeichnet sich durch die Herstellung komplexer Bauteile aus verschiedenen Materialien aus. Eine Herausforderung bleibt jedoch die präzise Einstellung von Toleranzen innerhalb der Prozesskette, die unter anderem einen Sinterschritt umfasst. Zudem sind die hohen Investitionskosten für kommerzielle BJT-Systeme insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schwer tragbar.
Um diese Hürden zu überwinden, analysiert das Fraunhofer IWS die spezifischen Anforderungen verschiedener Anwender an BJT-Systeme und entwickelt darauf abgestimmte Module. Ziel ist es, die Technologie weiter voranzubringen und einem breiteren Anwenderkreis mit individuellen Nutzerprofilen zugänglich zu machen.
BJT gehört zu den additiven Fertigungstechnologien mit den höchsten Wachstumserwartungen: Prognosen gehen von einer jährlichen Wachstumsrate von 14 % aus, wodurch der Markt bis 2028 ein Volumen von 240 Millionen Euro erreichen soll. Damit insbesondere KMU von diesem Wachstum profitieren können, ist die lokale Entwicklung kostengünstiger und effizienter Anlagentechnik ein entscheidender Schritt.