Auftragschweißen und Hybridverfahren

Auftragschweißen

Das laserbasierte Auftragschweißen ist eine etablierte Technologie zur Beschichtung und Reparatur von Metallteilen im industriellen Einsatz. Der typischerweise metallische Zusatzwerkstoff, als Pulver oder Draht mit entsprechenden Förderern und mittels Düsen zugeführt, wird dabei kontinuierlich aufgeschmolzen und direkt auf der Werkstoffoberfläche platziert, und auf diesem Wege mit dem Untergrund verschweißt. Mittels einer Prozesskopfbewegung können die entstehenden Schweißraupen aber nicht nur zu Flächen, sondern auch zu dichten mehrlagigen 3D-Bauteilen kombiniert werden. Abhängig von der eingesetzten Energiequelle und des Bewegungssystems ist die Technologie in weiten Grenzen skalierbar und werkstoffflexibel bis hin zur Realisierung von Multimaterial-Bauteilen anwendbar. Die Nutzung breit verfügbarer kommerzieller Systemtechnik und die sehr gute Zugänglichkeit der Technologie erleichtern Bauteilhandling sowie Qualitätssicherung und damit die Linienintegration in bestehende Produktionsketten. 

Im Vergleich zu konventionellen Verfahren zeichnet sich das Laser-Pulver-Auftragschweißen insbesondere durch folgende Eigenschaften aus:

  • Geringer Wärmeeintrag und Verzug
  • Hohe Präzision des Werkstoffauftrags
  • Sehr gute Reproduzierbarkeit
  • Großes Spektrum kombinierbarer Grund- und Zusatzwerkstoffe
  • Verzicht auf Stützstrukturen

Dieses Verfahren eignet sich für Bauteile mit einfacher Geometrie und wird hauptsächlich im Formen- und Werkzeugbau, im Automobilbau, in der Luftfahrtindustrie oder Energieerzeugung eingesetzt. Für Bauteile mit filigranen Strukturen und freigeformten Flächen (Raketentriebwerke, Wärmetauscher, etc.) werden Laser-Pulverbettverfahren angewandt.

Hybridverfahren

Moderne Fertigungsprozesse nutzen zunehmend eine Kombination von klassischen (abrasiven) Methoden, wie Fräsen und Erodieren, in Verbindung mit additiven Techniken wie Laser-Pulver-Auftragsschweißen, um eine hohe Produktivität bei optimalen Kosten zu erreichen. So kann zum Bespiel bei der Fertigung von Schaufelrädern der Innenteil zur Aufnahme der Antriebseinheit klassisch aus Edelstahl erodiert und gefräst werden. Die Schaufeln mit komplexer strömungsgünstiger Geometrie werden danach additiv aufgeschweißt.

Unsere Leistungen

  • Laser-Auftragschweißen mit Draht und Pulver
  • Hybridverfahren (Laser-Auftragschweißen und Fräsen in Kombination)
  • Entwicklung von Fertigungsprozessen und systemtechnischen Komponenten
  • Ganzheitliche Betreuung der Anwender in der Praxis

Veranstaltungshinweise

12.–13.03.2025 / Berlin

Fraunhofer DDMC 2025

Fraunhofer Direct Digital Manufacturing Conference

 

Mai 21–23, 2025 | Dresden

ISAM 2025

6th International Symposium on Additive Manufacturing

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Projekte

ALABAMA

Adaptive Laser Beam for Additive Manufacturing, Laufzeit: 01/2024–12/2027 (EU, FKZ: HORIZON-CL4-2023-TWIN-TRANSITION-01-0)

FAST/AGIL

Schnelle Prototypenentwicklung für eine zukunftssichere Luftfahrt, Laufzeit: 09/2022–08/2026 (BMWK, FKZ: 20L2105B1)

Flexcrash

Flexible and hybrid manufacturing of green aluminium to produce tailored adaptive crash-tolerant structures, Laufzeit: 09/2022–08/2026 (EU, FKZ: Horizon-CL5-2021-D6-01-10)

NewATHENA

Additive Fertigung einer optischen Bank für das neue ATHENA-Weltraumteleskop, Laufzeit: 12/2021–11/2025 (European Space Agency)

News und Medien

 

Produktblatt

LIsec – Messgerät zur Qualifizierung von Pulverdüsen

Überprüfung relevanter Kenndaten bereits vor Prozessbeginn.

 

Aktuelles / 17.3.2021

Innovationen durch hybride Fertigung in der Luft- und Raumfahrt

Entwicklung einer hybriden Prozesskette

 

Presseinformation / 15.05.2018

Verbesserte Effizienz von Flugzeugtriebwerken

Gewinner des Joseph-von-Fraunhofer-Preises 2018