Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden ernennt Udo Klotzbach, Leiter des Technologiefeldes »Mikrotechnik« am Fraunhofer IWS, für sein Engagement als Dozent zum Honorarprofessor.
Seit sechs Jahren leistet Udo Klotzbach an der Fakultät Maschinenbau der HTW Dresden einen Beitrag zur studentischen Ausbildung mit einer Vorlesung zur Laser-Mikromaterialbearbeitung. Mit dem Thema Bio-Mikrosystemtechnik tritt er seit dem Sommersemester 2020 nun wöchentlich vor die Studenten. Im Rahmen dieser Kooperation konnten und können Studierende der HTW Dresden nicht nur den theoretischen Einblick in die Laserbearbeitung vertiefen. Seit vielen Jahren führt das Fraunhofer IWS studentische Hilfswissenschaftler und Diplomanten durch Mitarbeit in Industrieprojekten auch an die Praxis heran. Ein Aspekt der Ausbildung hat dabei aus der Sicht von Udo Klotzbach einen besonderen Stellenwert: »Die Studierenden auf die Gestaltbarkeit technischer Prozesse in der Konvergenz der Ingenieurwissenschaften, der Informatik sowie der bio- und informationstechnologischen Verfahren vorzubereiten, ist mir ein besonderes Anliegen«, betont er.
Neben der Kooperation in der Ingenieurs-Ausbildung engagieren sich Fraunhofer IWS und HTW Dresden auch in gemeinsamen Forschungsprojekten. Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und Industriepartnern arbeiten sie an der »Translation innovativer zellulärer Biophysik in die personalisierte Medizin«. Dieses Projekt stellt sich der Herausforderung, komplexe Krankheitsbilder durch geeignete Biomarker – aussagekräftige Parameter biologischer Prozesse – über Zellproben zu erfassen und zu analysieren. Die Voraussetzung: Ein mikrophysiologisches System zu entwickeln, das Reservoire für die Proben enthält und den berührungsfreien Transport zwischen diesen gewährleistet. Diese Systeme zu skalieren und entsprechende Prototypen herzustellen, liegt in der Kompetenz der HTW Dresden, die hier ihre langjährigen Erfahrungen im 3D-Druck erfolgsversprechend einbringen kann.
Udo Klotzbach, Ingenieur der Elektrotechnik/Elektronik, promovierte 2006 über Untersuchungen zum Trennen von Siliziumwafern mit Kurzpulslasern. Seit 2001 arbeitet er am Fraunhofer IWS und prägt dort das Technologiefeld »Mikrotechnik«. Neben der Bio-Mikrosystemtechnik erforscht er gemeinsam mit seinem Team den Einsatz von Ultrakurzpulslasern für die Oberflächenfunktionalisierung und die Mikromaterialbearbeitung.
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS