Durch die inzwischen vollständig digitalisierten Antrags- und Genehmigungsverfahren hatten sie die digitalen Zuwendungsbescheide bereits Ende Oktober von der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank erhalten. Beteiligt sind die Dresdner Unternehmen Fabmatics und SYSTEMA Systementwicklung, die LEC aus Eibenstock sowie die Forschungspartner Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Dresden, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Westsächsische Hochschule Zwickau, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS (Dresden) und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS (Dresden). Die Kooperationspartner erarbeiten unter der Federführung von Infineon Dresden innovative Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Mikroelektronik. Die Ergebnisse für grüne Mobilität »made in Saxony« sollen in künftige Automobil- und Industrieanwendungen einfließen. Das erste Projekttreffen der Verbundpartner fand am 29. November in Zwickau statt.
Projektpartner verbünden sich für grüne Mobilität
»Kooperationen wichtiger Stakeholder aus Forschung und Industrie in Sachsen zur Schaffung innovativer Halbleiterlösungen sind für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung«, so Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaats Sachsen. »Die Arbeiten der Verbundpartner im gemeinsamen Forschungsvorhaben sind wichtige Bausteine für die nächsten Innovationen »made in Saxony«. Die Projektergebnisse werden die Basis für zukunftsweisende Produkte sein, die die Lebensqualität der Menschen verbessern und einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten.«
»Halbleiter sind der Schlüssel, um die beiden wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu meistern: Klimawandel und digitale Transformation«, sagt Uwe Gäbler, Leiter des Entwicklungszentrums für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz von Infineon Dresden. »Zusammenarbeit und Wissensaustausch zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind essenziell für Innovationen. Gemeinsam wollen wir in Sachsen neue Power-Produkte und -Systeme mit höherer Energieeffizienz und Lebensdauer entwickeln und neue Anwendungsfelder schaffen.«
»Die Partner in Future Mobility bringen ihre einzigartigen Perspektiven und Expertisen in die Zusammenarbeit ein. Dadurch erhoffen wir uns neben den innovativen Lösungen selbst auch eine erfolgreiche Verbreitung und Anwendung der Technologien für die Mobilität und Industrie der Zukunft nach Projektende«, sagt Manfred Austen, Geschäftsführer von Systema, stellvertretend für die mittelständischen Unternehmen. »Durch derartige Kollaborationen entstehen neue, langfristige Partnerschaften und Möglichkeiten, die dem Wachstum der sächsischen Halbleiter- und Elektronikbranche zugutekommen.«
»Im Projekt Future Mobility stärken wir die Zusammenarbeit von Industrie und Forschung im Freistaat. Dabei setzen wir uns zum Ziel, den Transfer von Wissen in relevanten Zukunftsthemen wie Mikroelektronik oder künstliche Intelligenz aus den Forschungseinrichtungen und Hochschulen in die Unternehmen zu beschleunigen«, zeigte Prof. Dr. Christoph Leyens vom Fraunhofer IWS in Dresden die Sicht der beteiligten Forschungspartner auf. »Exzellente Forschung, die sich den komplexen Herausforderungen unserer Zeit widmet, unterstreicht die Attraktivität Sachsens als bedeutender Standort für die Wissenschaft.«
Die enge Kooperation des Fraunhofer IWS mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) im Fraunhofer Anwendungszentrum für Optische Messtechnik und Oberflächentechnologien AZOM stärkt die Zusammenarbeit in den Arbeitspaketen des Verbundprojekts mit Schwerpunkt auf die Entwicklung optischer Systeme zur Partikelmessung.
Förderung für »made in Saxony«
In der dreijährigen Laufzeit wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. Die Mittel stammen aus der sächsischen EFRE-Technologieförderung 2021 bis 2027 für Vorhaben zur Forschung und Entwicklung (FuE) an neuen Produkten und Verfahren. In FuE-Verbundprojekten unterstützt der Freistaat die Zusammenarbeit kleiner und mittlerer sächsischer Unternehmen (KMU) mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen in Sachsen.
Martin Dulig weiter: »Die sächsische EFRE/JTF-Technologieförderung ist bis Ende 2027 mit rund 600 Millionen Euro ausgestattet und damit hervorragend aufgestellt. Mit diesem technologie- und branchenoffenen Förderangebot unterstützen wir auch in herausfordernden Zeiten Forschung, Entwicklung und Innovation als wichtige Treiber für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft.«