TU Dresden wird noch internationaler
Mit Wirkung zum 1. Juli 2012 hat die TU Dresden Herrn Dr. Andrés Fabián Lasagni auf die Professur „Laserstrukturieren in der Fertigungstechnik“ berufen.
Die Forschungsschwerpunkte der Professur liegen in der Entwicklung von neuen Methoden zur großflächigen Herstellung von 2- und 3-dimensionalen Mikro- und Nanostrukturen auf ebenen und gekrümmten Oberflächen. In Abhängigkeit von der erzielten Strukturgröße und Geometrie können die elektrischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften von Oberflächen unterschiedlicher Materialien periodisch variiert werden. Einsatzmöglichkeiten derart strukturierter Oberflächen bieten sich unter anderem in der Biotechnologie, in der Photonik und in zahlreichen tribologischen Systemen.
„Im Unterschied zu anderen Forschergruppen konzentrieren wir uns auf Laser basierte Technologien, die direkt und ohne zusätzliche Prozessschritte zur Oberflächenbearbeitung unterschiedlicher Materialien eingesetzt werden können“, so Prof. Lasagni. Neben der Grundlagenforschung hat der Alexander von Humboldt Stipendiat mit argentinischen Wurzeln aber auch die Entwicklung und den Aufbau von kompakten Systemen für die Direkte Laserinterferenzstrukturierung (DLIP) im Blick: “Besonders in den letzten Jahren wurde die große Bedeutung der Mikro- und Nanostrukturierung zur Realisierung neuer Oberflächeneigenschaften immer wieder demonstriert, leider konnten nur wenige Entwicklungen tatsächlich in Produktionslinien integriert werden. Unser Ziel ist es deshalb, neue Anlagenkonzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe strukturierte Oberflächen ihren Weg zu neuen Produkten finden.“
Herr Prof. Lasagni kam 2008 im Rahmen des Attract-Programms der Fraunhofer-Gesellschaft an das Fraunhofer IWS Dresden. Hier leitet er auch weiterhin die Arbeitsgruppe Oberflächenfunktionalisierung. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt Herr Lasagni zahlreiche Wissenschaftspreise.
Erste Aktivität des neu berufenen Professors wird die Gestaltung einer internationalen Sommerschule zum Thema: „Trends und neue Entwicklungen in der Lasertechnologie“ sein. Die im August 2012 erstmals am Fraunhofer IWS Dresden stattfindende Veranstaltung ist bereits restlos ausgebucht.
Die Berufung von Herr Lasagni auf die von der Fraunhofer-Gesellschaft finanzierte Professur ist Bestandteil des am 27. Februar 2009 eröffneten Dresdner Innovationszentrums Energieeffizienz DIZEeff. Ziel dieser gemeinsamen Aktivität von TU Dresden und Fraunhofer-Gesellschaft ist es, in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit sowohl die akademische Lehre und Forschung als auch die Innovationskompetenz am Forschungsstandort Dresden zu stärken. Mit sechs Fraunhofer-Instituten und sieben weiteren Fraunhofer-Einrichtungen ist Dresden der größte Standort der Fraunhofer-Gesellschaft in den neuen Bundesländern und damit prädestiniert für ein derartiges Pilotprojekt.
Das Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz DIZEeff war die erste Säule des Netzwerkes DRESDEN-concept, in dem sich die TU Dresden mit Forschungseinrichtungen aller bedeutenden Wissenschaftsgesellschaften in Dresden zusammengeschlossen hat, um unter anderem einen gemeinsamen Forschungs- und universitären Ausbildungsraum zu schaffen. Es stellt eine neue Art der Kooperation im Bereich der Grundlagen- und anwendungs-orientierten Forschung sowie der Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt.