Frauenpower mit Fraunhofer - TU Dresden beruft Professorin aus Fraunhofer IWS
Mit Wirkung zum 2. April 2012 hat die TU Dresden Frau Dr. Martina Zimmermann auf die von der Fraunhofer-Gesellschaft finanzierte Professur für Werkstoffprüfung und -charakterisierung berufen. Die Forschungsschwerpunkte der Professur liegen in der Aufklärung von Schädigungsprozessen infolge von Schwingbeanspruchung insbesondere im Bereich sehr hoher Lastspielzahlen. Ziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung von Konzepten zur zuverlässigen und treffsicheren Lebensdauervorhersage für sicherheitsrelevante Bauteile und gefügte Komponenten.
„Die Charakterisierung von Materialien und Konstruktionen mit höchsten Lebensdauererwartungen und eine optimale Ausschöpfung des Festigkeitspotenzials moderner Werkstoffe stellt ein innovatives und viel versprechendes Gebiet für meine zukünftigen Forschungsaktivitäten dar“ schildert Frau Prof. Zimmermann. Ihre Expertise im Bereich Hochfrequenz-Ermüdungsprüftechnik und den dazugehörigen peripheren Messtechnologien sowie umfangreiche Erfahrungen mit hochauflösenden Analysemethoden bilden die Basis für Forschungsarbeiten auf höchstem wissenschaftlichem Niveau. Neben ihrem Schwerpunkt in der Grundlagenforschung hat Frau Prof. Zimmermann aber auch die Charakterisierung und Prävention der Schädigungsentwicklung für industrienahe Anwendungen unter Einsatz der Hochfrequenzprüftechnik im Sinne einer „Kurzzeitdiagnostik“ im Blick.
Gleichzeitig mit der Berufung an die TU Dresden übernahm Frau Prof. Zimmermann die Gruppenleitung der Gruppe Werkstoffcharakterisierung am Fraunhofer IWS Dresden. Damit wird das Institut seine Kompetenz im Bereich mechanische und dynamische Werkstoffprüfung erweitern. „Für die am Fraunhofer IWS und an der TU Dresden aktuell verfolgten Forschungsthemen Energieeffizienz und -wandlung sowie Technologien und Werkstoffe für die Mobilität sind die Untersuchungen von Frau Prof. Zimmermann von wesentlicher Bedeutung“, sagt Prof. Eckhard Beyer, Direktor des Fraunhofer IWS und De-kan der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden.
Die Berufung von Frau Zimmermann auf die von der Fraunhofer-Gesellschaft finanzierte Professur ist Bestandteil des am 27. Februar 2009 eröffneten Dresdner Innovationszentrums Energieeffizienz DIZEeff. Ziel dieser gemeinsamen Aktivität von TU Dresden und Fraunhofer-Gesellschaft ist es, in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit sowohl die akademische Lehre und Forschung als auch die Innovationskompetenz am Forschungsstandort Dresden zu stärken. Mit sechs Fraunhofer-Instituten und sieben weiteren Fraunhofer-Einrichtungen ist Dresden der größte Standort der Fraunhofer-Gesellschaft in den neuen Bundesländern und damit prädestiniert für ein derartiges Pilotprojekt.
Das Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz DIZEeff war die erste Säule des Netzwerkes DRESDEN-concept, in dem sich die TU Dresden mit Forschungseinrichtungen aller bedeutenden Wissenschaftsgesellschaften in Dresden zusammengeschlossen hat, um unter anderem einen gemeinsamen Forschungs- und universitären Ausbildungsraum zu schaffen. Es stellt eine neue Art der Kooperation im Bereich der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung sowie der Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt.