German High Tech Champions (GHTC) – Mitarbeiter des Fraunhofer IWS Dresden tritt als Botschafter der deutschen angewandten Forschung in Boston auf.
Für seine Forschungsarbeiten zur schnellen Fertigung von Nanostrukturen für hoch effiziente Solarzellen wird Herrn Dr. Andrés F. Lasagni sowie Herrn Dr. Lars Müller-Messkamp und ihren Teams die Auszeichnung German High Tech Champions auf dem Gebiet Solar/PV verliehen. Die feierliche Preisverleihung erfolgt am 15. Juni 2011 im Rahmen der Clean Technology Conference & Expo in Boston, USA. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, einer Präsentation auf der Messe und einem Speed-Dining zur individuellen Kontaktaufnahme mit interessierten Unternehmen und Technologie-Scouts verbunden.
Die Geschäftsidee
Die Kosten der bereit gestellten Solarenergie werden im Wesentlichen durch die Umwandlungseffizienz der Photovoltaik-Module, die Anschaffungskosten der Photovoltaik-Systeme und die Beleuchtungsbedingungen bestimmt. Niedrige Solarenergiekosten erfordern somit preiswerte Solarzellen mit hoher Lichtabsorption. „Für diese Anwendung haben wir ein kostengünstiges Verfahren zur Erzeugung periodischer Oberflächenstrukturen entwickelt“, erläutert Dr. Andrés F. Lasagni, Leiter der Arbeitsgruppe Oberflächenfunktionalisierung am Fraunhofer IWS Dresden. „Mit dem Verfahren können erstmals Flächen im Quadratzentimeter-Maßstab in wenigen Sekunden strukturiert werden.“
Das System basiert auf der Technologie der direkten Laserinterferenzstrukturierung (kurz: DLIP abgeleitet vom englischen Begriff Direct Laser Interference Patterning). Sie ermöglicht die Fertigung von 2D-Arrays sowohl auf ebenen als auch auf gekrümmten Oberflächen. In Kooperation mit dem Institut für Angewandte Photophysik (IAPP, Dr. L. Müller-Messkampf) der Technischen Universität Dresden wurden das Verfahren erstmals für die Strukturierung der Polymerträger von organischen Solarzellen angewendet. Die damit verbundene Vergrößerung der aktiven Oberfläche der Solarzellen führte zu einer Effizienzsteigerung von 21 %. Potentiell sind mit dieser Technologie organische oder Dünnschicht-Solarzellen mit noch höherer Effizienz realisierbar.
Die Kampagne
German High Tech Champions wird von der Fraunhofer-Gesellschaft durchgeführt und ist Teil des Verbundprojekts "Internationales Forschungsmarketing“, das die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinschaftlich durchführen. Ziel des Projekts ist es, für den Forschungsstandort Deutschland im In- und Ausland zu werben und sein Profil im globalen Wissenschaftsmarkt zu schärfen.
Alle im Rahmen des Projekts stattfindenden Maßnahmen sind Bestandteil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative „Werbung für den Innovations- und Forschungsstandort Deutschland“ unter der Marke „Research in Germany“.