Kleine Bewegung - große Wirkung
Ein völlig neuartiges System zum hochdynamischen Schneiden mit Gasunterstützung präsentieren Forscher des Fraunhofer-Institutes für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden auf der Lasermesse in München (Halle C2, Stand 350). Erstmals kombinierten sie die vergleichsweise trägen Hauptachsen der Maschine mit hochdynamischen Zusatzachsen. Dafür wurde in die Schneidbearbeitungsoptik eine 2D-Strahlablenkoptik eingesetzt. Während die trägen Maschinenachsen einer einfachen Bahnbewegung folgen, übernehmen die Zusatzachsen die Bewegung des Laserstrahles in Bereichen starker Ruck- und Beschleunigungsphasen, also im Bereich kleinster Konturen und Ecken.
Synchron zum Laserstrahl wird eine separat angetriebene, extrem leichte Schneidgasdüse bewegt. Sie ermöglicht das Schneiden von komplizierten Konturen in Blechen bis 5 mm Dicke. Aufgrund der geringen zu bewegenden Massen (< 300 g) sind Beschleunigungen bis 100 m s-2 und Geschwindigkeiten bis 1,5 m s-1 am Bauteil realisierbar. Gegenüber dem konventionellen Laserstrahlschneiden ohne Zusatzachsen konnte so bei komplexen Schneidgeometrien ohne große Optimierung mehr als 60 % der Bearbeitungszeit eingespart werden.
Weitere Informationen finden Sie im Jahresbericht 2008, S. 50.
Sie sind herzlich eingeladen zum Pressegespräch, welches am 16. Juni 2009 um 11:00 Uhr auf dem Fraunhofer Gemeinschaftsstand Fertigungstechnik (Halle C2, Stand 350) stattfindet.